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ADB | #004 | Zur Arbeit Reservierte Plätze/Places reservées von Muriel Baumgartner
Die
surreal anmutenden Kunstobjekte gewinnen Bedeutung, indem
Assoziationen zu bekannten Gegenständen hergestellt werden.
Trotzdem bleibt an den Konstrukten etwas Verstörendes, das auf
die ungewöhnliche Materialität, die fragwürdige Stabilität und
den verfremdenden Grössenmassstab zurückgeht. Erst wenn die
Objekte als Darstellungen von Ideen verstanden werden, löst sich
der Widerspruch zwischen Form und Material auf. So sind
gedankenverloren auf ein Gruppenreiseformular gekritzelte
Skizzen mit Stühlen sowie anderen gegenständlichen und
abstrakten Formen durch die künstlerische Interpretation zu
räumlich erfahrbaren Objekten geworden. Ein Mitarbeiter der SBB
hat die Zeichnung im Disponentenbüro zurückgelassen. Zudem
stammt sämtliches Material, aus dem die Installation besteht,
aus der Abstellkammer gleich hinter diesem Raum. Zum selben
Baukomplex gehört eine dritte Zelle, in der das Vorgefundene
vereint in einem künstlerischen Konzept präsentiert wird. Der so
geschaffene Kontext erlaubt, neue Sinnzusammenhänge zu
erschliessen. Die Gegenüberstellung von Originalzeichnung und
Installation lässt den künstlerischen Transfer nachvollziehen
und reinterpretieren.
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