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ADB | #004 | Zur Arbeit Nebelfelder/Champs de brouillard von Simone Zaugg
Charakteristisch
für Simone Zauggs Arbeit ist die Auseinandersetzung mit
Phänomenen, die sich im öffentlichen Raum abspielen. Von
September bis Dezember herrscht dichter Nebel in der Uhrenstadt.
Dieser ist gelegentlich so stark, dass der in den Nebel
gestreckte Finger beim Zurückziehen ein Loch hinterlässt, so
zumindest pflegen die Bielerinnen und Bieler diese
Wetterkapriole zu beschreiben. Doch dieses meteorologische
Winterphänomen hat auch seine schönen Seiten. Der Nebel öffnet
Sinne, die ansonsten nur wenig genutzt werden und er verändert
das Bewusstsein für Zeit und Raum. So dürfte eine lange
Nebelphase manchem so erscheinen, als ob die Zeiger still stehen
würden, legt doch der Nebel eine isolierend-reinigende, weisse
Schicht über das Land, und das Leben. Solche Bilder und
Assoziationen weckt die künstlerische Intervention, die aus
einem Zusammenspiel von Nebel-Intervention (Böschung hinter dem
Lokal.int) und Nebelhorn (als Klang hörbar beim Vorbeigehen zu
Fuss sowie beim Vorbeifahren mit dem Bus) besteht und einem
spekulativ-flüchtigen Konstrukt gleicht. |
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