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#009 | Konversationsstücke von Oliver Hangl | 21.-23.11.2023 | Unternehmen Mitte (Safe), Basel
Der Wiener Performance- und Medienkünstler Oliver Hangl (*1968) liess im November 2023 in Basel im Rahmen seiner skulpturalen Performancereihe "Konversationsstücke" jeweils zwei Gesprächspartner:innen parallel zum Meinungsaustausch gemeinsam einen Tonblock bearbeiten. Auf diese Weise wurden während eines jeweils gut einstündigen Gesprächs drei skulpturale Gemeinschaftswerke geformt. Das Vorgehen des Haltens und Sprechens, des Knetens und Zuhörens erinnert an Strategien respektvoller Kommunikations- und Sprechtechniken und verlangt höchste Konzentration. Gesellschaftlich und kulturpolitisch brisante Themen werden so zur Verhandlung gebracht und sprachlich sowie händisch bearbeitet. Für das Publikum stellt sich in der Gegenüberstellung der tönernen Konversationsstücke und ihrer dazu hörbaren Gespräche einerseits die Frage, inwieweit Haltungen, Meinungen und Auseinandersetzung am gemeinsam geformten Objekt sichtbar und ablesbar werden. Wie also wirkt sich das Sprechen und Denken auf unser Tun aus? Traditionell ist ein Konversationsstück in der Genremalerei des 18. und 19. Jahrhunderts die Darstellung eines Fests, eines Zusammenkommens von Menschen im Tun oder einer Unterhaltung. Auch im Theater des 19. und 20. Jahrhunderts bildet das Konversationsstück das Zusammenkommen im Dialog ab. Bürgerlich, geistreich und witzig schwebt es aber immer in der Gefahr, blosse Konversation zu bleiben.
Folgende "Konversationsstücke" von Oliver Hangl konnten im Rahmen von ADB | 009 durchgeführt werden Dienstag,
21. November 2023, 20:00 Uhr, Unternehmen Mitte (Safe), Basel
NICHT
NORMAL
Die Ausstellung der neuen "Konversationsstücke" im Unternehmen Mitte Die am
21., 22. und 23. November realisierten Tonskulpturen wurden vom 24.-26.
November in der grossen Halle des Unternehmen Mitte ausgestellt.
Der Austragungsort der "Konversationsstücke" in Basel ADB zeigt seit 2009 in unregelmässigen Abständen Kunst an immer wechselnden Orten im (halb)öffentlichen Raum. Für die "Konversationsstücke" konnte das Unternehmen Mitte gewonnen werden. Die "Mitte", wie sie in Basel liebevoll genannt wird, eignet sich für diese Veranstaltung mit anschliessender, kurzer Ausstellung in idealer Weise. Unternehmen Mitte, Gerbergasse 30, 4001 Basel (CH)
Der Künstler Oliver Hangl Oliver Hangl, geb. 1968 im oberösterreichischen Grieskirchen. Er studierte Theaterwissenschaft und Italienisch an der Universität Wien, lebt und arbeitet in Wien. Oliver Hangl bewegt sich in performativen Disziplinen und medialen Räumen ebenso wie in den klassischen Ausstellungsräumen der bildenden Kunst. Sein Interesse an der spielerischen Erforschung von differenzierten Wahrnehmungsmechanismen in meist (halb-)öffentlichen Settings zielt stets auf die physischen und psychischen Realitäten und Fiktionen des Individuums in der Gesellschaft. Zahlreiche orts- und kontextspezifische, zum Teil partizipatorische Projektrealisierungen im öffentlichen Raum, die nicht an ein Medium gebunden sind. Seit Anfang 2008 betreibt er in Wien den Projektraum "k48 - Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung". Seit 1999 Lehrtätigkeit an verschiedenen Kunstuniversitäten.
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ADB | #009 konnte umgesetzt weden dank der grosszügigen Unterstütung von:
Was im August 2021 am Hindukusch vorgefallen ist, ist eine Tragödie für Millionen von Menschen. Die errungenen Freiheiten und kulturellen Leistungen scheinen von einem Tag zum anderen wie verflogen; zurück bleibt nur die Hoffnung auf Flucht oder dass die neuen Machthaber, welche nicht zum ersten Mal das Land erobert haben, seither ihr Gesicht der neuen Zeit etwas angepasst haben. In den vergangenen Jahren wurde das Land von sehr progressiven wie auch von sehr konservativen Kräften zerrissen. Im Projekt "Within Afghan Streets" sollte der Fokus auf die kulturellen Kräfte des Landes gerichtet werden. "Within Afghan Streets" im Basler Holzpark umfasste die nachfolgenden Elemente. Sie luden ein zu einer Auseinandersetzung mit der Kunst und Kultur Afghanistans.
Vier Ausstellungsmodule Carrying Türme
des Wissens Kabul
Streetart-Wand Afghanische
Kinder zeichnen ihre Welt
Ein Event Highlight Afghan Art
and Culture Day am Sonntag, 21.11.2021, 13.30-17.00 Uhr Folgende Module wurden angeboten: Kabul (street-)art
Talk, 16.00, Holzpark, im Schiff Gannet Mal-Performance von
Eisa Hashemi, 13.30-15.45, Holzpark,
vor Schiff Gannet PopUp-Ausstellung
von Manila Mohammadi, 13.30-15.45, Holzpark, vor Schiff Gannet PopUp-Fotoausstellung
von Fatimah Hossaini, 13.30-15.45, Holzpark, vor Schiff Gannet Persische
Kalligrafie-Station, 13.30-15.45, Holzpark, vor
dem Bug von Schiff Gannet
Presse SRF
Regionaljournal BS BL vom 20.11.2021
Der Austragungsort von Within Afghan Streets Holzpark Klybeck, Uferstrasse 40, Basel (CH)
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ADB |
#008 wurde unterstützt durch die Christoph Merian Stiftung.
Herzlichen Dank! ![]()
ARCHIV | #006 | Aspects
ADB | #006 vereint acht Textbeiträge zum Thema "Aspekte der Kunstproduktion ausserhalb musealer Räume". Sie nähern sich auf sehr unterschiedliche Weise der Thematik an und schaffen ein breites Spektrum an anregenden Gedanken. Noémie Etienne und Nadia Radwan legen den Fokus auf die Entwicklungen der zeitgenössischen ägyptischen Kunst, die seit dem Beginn der Jasmin-Revolution den Strassenraum vermehrt als politische Leinwand nutzt. Sonja Gasser berichtet von Poesie, die den Stadtraum von Florenz flutet. Simon Sheikh diskutiert in seinem Beitrag neue Auffassungen der Figur des Künstlers, dem vermehrt die Aufgabe der Schaffung von Plattformen und Gegenöffentlichkeiten zugesprochen wird. Dieter Pfister bezieht im Interview Stellung zur Aktualität der vieldiskutierten Kunst im öffentlichen Raum. Sabine von Fischer begibt sich auf die Suche nach synthetischen Qualitäten der Akustik im Stadtraum. Andreas Blättler reflektiert über die Grenzen zwischen der privaten und der öffentlichen Sphäre, die in der Folge der Erfindung des Telefons und seiner Weiterentwicklung zum Smartphone unscharf geworden sind. Marcel Henry beschreibt in seinem Beitrag, wie unter der Einwirkung medialer Veränderungen flüchtige Kunstformen entstehen und wie damit ein Gegentrend zu einer weitgehend physisch präsenten Kunst im öffentlichen Raum geschaffen werden kann. Abgeschlossen wird die Textsammlung mit einem Beitrag von Michael Birchall. Download #006 | Aspects
ARCHIV | #005 | Reader
Neben
der Arbeit im Strassenraum an wechselnden Orten - bislang waren
es Basel, Locarno, Bern und Biel - versucht sich ADB vermehrt
auch als Plattform für Fragen und Antworten rund um Kunst im
sozialen Kontext zu positionieren und auf diesem Feld vernetzend zu wirken. Ein erster Schritt in diese
Richtung ist das Projekt #005. Der Reader, der dank der
grosszügigen Unterstützung der W. Gassmann AG in Biel zu Stande
gekommen ist, enthält Texte, die verschiedene Aspekte zu Kunst
im öffentlichen Raum aufgreifen und versuchen, die aktuellen
Bedingungen der künstlerischen Produktion in der nicht-musealen
Öffentlichkeit zu diskutieren.
ARCHIV | #004 | Spéculations | Simone Zaugg (CH)
und Muriel Baumgartner (CH) | Lokal.int, Perron 2/3, Bus Nr. 4 |
Biel/Bienne
Zwischen
Geleisen und Strasse, Fakten und Vermutungen, Gewinn und Verlust
oszillieren die künstlerischen Interventionen beim Bahnhof Biel.
Ende Juni gibt der nahe gelegene Off-Space Lokal.int seinen
Betrieb am aktuellen Standort auf. Ein Grund für ADB | Amici Di
Borgo, diesen Umstand in die künstlerischen Auseinandersetzungen
miteinfliessen zu lassen. Die in Berlin lebende Berner
Künstlerin Simone Zaugg (*1968) wagt sich mit einer zu
Spekulationen verführenden Arbeit in den kleinen Urwald hinter
dem Off-Space, während die Zürcher Künstlerin Muriel Baumgartner
(*1976) den Satelliten-Standort des Lokal.int - eine verglaste
Zelle auf dem Perron des Bahnhofs Biel - für eine Intervention
mit Ausstrahlung in den öffentlichen Raum verwendet. Für einmal
verzichtet die Kunst auf die zur Präsentation vorgesehenen Räume
und lässt Passanten auf Strasse und Schiene zum Publikum werden. Die
künstlerischen Arbeiten Muriel
Baumgartner (*1976) lebt in Zürich und arbeitet meist
dreidimensional und ortspezifisch. 2006-09 Studium der bildenden
Kunst an der ZHdK. Sie gehörte zur Auswahl von Plattform10.
Weitere Info: www.murielbaumgartner.ch Fata Morgana von Domenico Billari Domenico
Billari (*1977) lebt in Basel und bewegt sich vorwiegend im
Bereich der Performancekunst. 2005-08 Studium der bildenden
Kunst an der HGK Basel. Weitere Info: www.domenicobillari.com Hinweise auf #004 im Bieler Stadtraum
ADB
| # 004 wurde möglich dank der Unterstützung von: Lokal.int,
Gassmann Druck und Verlag Biel, Verkehrsbetriebe Biel, SBB,
Stadt Biel/Ville de Bienne.
ARCHIV | #003 | Denunciazione | von Ronny Hardliz (CH/CZ) und Jürg Schluep (CH) | 5. September 2009
Dokumentation
Denunciazione (September 2009 - PROGR Bern)
ARCHIV | #002 | Annunciazione | von Ronny Hardliz (CH/CZ) und Jürg Schluep (CH) | 7. - 31. August 2009
Drei Jahre stand
der alte Kiosk (Chiosco Morley) an der Ecke Via San Gottardo/Via
Sarah Morley in Muralto-Locarno (CH) leer. Nun kündet eine
künstlerische Intervention seine Renaissance an. Der Eingriff
wird durch die Künstler Ronny Hardliz (www.hardliz.ch) und Jürg Schluep (CH) in
Anlehnung an künstlerische Darstellungen der Verkündigungsszene
komponiert und analog zur biblischen Verkündigung in mehreren
Prozessschritten ausgeführt. Damit beziehen sich die Künstler
kompositorisch auf die Bildtradition, im Ausführungsprozess sind
die Phasen der biblischen Geschichte erkennbar. Beide Bezüge
sind nicht streng, sondern assoziativ. Letztlich geht es um den
Kiosk als punktuellen Ort und Moment in der Stadt und beim
Projekt um eine temporär und lokal auf den Punkt reduzierte
städtebauliche Intervention.
ARCHIV
| #001 | Camera d'amici | von Heinrich Gartentor (CH) | 5. Juni
- 31. Setember 2009
Pünktlich
auf die ART 40 (Juni 2009) intervenierte der Schweizer Künstler
Heinrich Gartentor in einem privaten Ambiente unweit der Messe
in Basel. Aus einem persönlichen Interieur wurde eine öffentlich
bewohnbare Installation. Die Camera d'amici wurde für die Zeit
der ART BASEL über eBay versteigert. Heinrich Gartentor (* 1965) arbeitet in den Bereich Konzeptkunst, Installation, Performance und Literatur. 2005-07 war er der erste "Kulturminister der Schweiz" (www.kulturministerium.ch). Gartentor ist Künstler und Musiker, Schriftsteller und Kolumnist, Kurator und Galerist. In den Jahren 1999-2001 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Christian Megert. Für weitere Informationen siehe: www.gartentor.ch.
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